Woher kommt die im zeitgenössischen Tanz so verbreitete Faszination eines neutralen Gesichtes, und was genau ist ein neutrales Gesicht? Wo liegt die Verbindung zwischen dem Grotesken und weiblicher Subjektivität? Was sagt uns die zeitgenössische Choreographie des Gesichts über kulturelle Unterdrückung? Diese Fragen bildeten den inhaltlichen Ausgangspunkt für das aktuelle Stück Body Parts von Ramona Nagabczyńska. In ihrer Solo-Performance befasst sie sich sowohl mit der Anatomie als auch mit der Physiologie des Gesichts, ebenso wie mit seiner Eigenschaft als sich stets wandelndes Bild, das Bedeutung, Gefühl und Identität generiert. Bei PNEU gastiert die junge Choreographin, die in Warschau lebt, nun erstmals in Österreich.
Ramona Nagabczyńska, geboren in Toronto, begann im Alter von elf Jahren mit einer umfassenden Tanzausbildung: Sie studierte an der Staatlichen Ballettschule in Warschau, anschließend zeitgenössischen Tanz in Frankfurt und London. Als Interpretin arbeitete sie u.a. mit David Wampach, Ula Sickle und Pawel Althamer. Seit 2009 kreierte sie mehrere eigene Stücke und gründete 2013 mit dem Centrum w Ruchu eines der wichtigsten Tanzstudios in ihrer Heimat Warschau.
Choreographie: Ramona Nagabczyńska
Dramaturgie: Mateusz Szymanówka & Agata Siniarska
Künstlerische Beratung: Philippe Riéra
Musik: Georges Bizet, Vincenzo Bellini, Mina, Prince
Kostüme & Video: Nagi Gianni
Lichtdesign: Jędrzej Jęcikowski
Text basierend auf: Paul Thomas Anderson
Foto: Witek Orski
Grafikdesign: Jakub de Barbaro, basierend auf dem Cover des Albums The Collection 3.0 von Mina
Produktion: Burdąg Foundation
Koproduktion: Centrum w Ruchu, CSW Zamek Ujazdowski, BUDA Kortrijk, Lubelski Teatr Tańca, Tanzfabrik Berlin, Komuna//Warszawa
Mit Unterstützung der Stadt Warschau, apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der Europäischen Union.