SZENE
Salzburg

change views

lautet das Motto, das wir der Sommerszene 2024 voranstellen. Vom 4. bis zum 16. Juni laden dreizehn ausgewählte Produktionen zu mitreißenden Tanzstücken, eindrucksvollen Theaterabenden, humorvollen Performances und zu einer unvergesslichen Installation in die Kollegienkirche. Viele der internationalen Projekte vermitteln starke politische Botschaft en: So thematisiert der Portugiese Marco da Silva Ferreira in seiner virtuosen Choreographie Carcaça soziale Ungleichheit und setzt dieser die Kraft des Kollektivs gegenüber. Die Ausnahmeregisseurin Marta Górnicka bringt mit ihrer kraftvollen chorischen Inszenierung Mothers – A Song for Wartime die Gräuel des Ukrainekrieges auf die Bühne. In L’Onde verwebt die Franko-Algerierin Nacera Belaza Tanz und Musik auf faszinierende Weise zu einem geopolitischen Mosaik der Körper, und auch in Fouad Boussoufs Fêu setzen zehn Tänzerinnen ein kraftvolles Signal weiblicher Stärke.

Weitere internationale Beiträge kommen vom belgischen Kollektiv buren, das sich in shoe/farm lustvoll mit der eigenen Herkunft auseinandersetzt, und vom serbisch-kroatischen Duo Ivana Kalc und Igor Koruga, das mit Why not (?), einer tänzerischen Studie zum isolierten, verwundbaren Körper der Gegenwart, gastiert. Vier Premieren gibt es von in Salzburg beheimateten Künstler*innen: Rosana Ribeiro/Selva kreiert in A place I ache to go again einen emotionalen Ort des Dazwischenseins, Lenio Kaklea wirft mit dem BODHI PROJECT in Chemical Joy einen Blick auf die Jugendkultur. INFLUX/Nayana Keshava Bhat schreibt ein Manifesto of the Now, bei dem jeden Abend eine neue Erzählung aus Tanz, Musik und Sprache entsteht. Einen ungewöhnlichen Blickwinkel nehmen ohnetitel mit Die Welt im Ganzen mit einer besonderen Tischgesellschaft am Sebastiansfriedhof ein. Mit Feminist Cities lädt Applied Theatre zu einem Perspektivenwechsel und Iris Dittler analysiert in ihrer performativen Installation SKINS die Geschichte der Medizin. Und getreu dem Festivalmotto change views schwebt die beeindruckende Installation Gaia von Luke Jerram in der Kollegienkirche und bringt Jung und Alt zum Staunen.

Das Festivalteam heißt Sie bei der Sommerszene herzlich willkommen!