€ 35.–
1991 brach die Sowjetunion zusammen. 1990 fanden in Baku, der heutigen Hauptstadt Aserbaidschans, am Rande des Sowjetreichs, Pogrome statt, die zum Exodus und zur Diaspora einer großen Zahl von Armeniern führten. In gewisser Weise begann damit der Zusammenbruch des riesigen Sowjetreichs.
Die Handlung des Stücks erstreckt sich über fast 40 Jahre. Es beginnt Ende der 1980er-Jahre, am Vorabend der schicksalhaften Ereignisse, und endet 2022 mit dem Krieg in der Ukraine. Die Handlung bewegt sich von Baku nach Moskau, dann von Moskau nach Deutschland. Die Geschichte dreht sich im Kreis — und durch diese Kreise der Hölle wandern die Exilant·innen der verschiedenen Zeiten.
Wie Tadeusz Kantor mit seinem „Theater des Todes“ beobachtet die Protagonistin des Stücks Figuren aus ihrer Erinnerung. Anders als bei Kantor handelt es sich jedoch nicht um Gespenster, sondern um reale Personen mit ganz individuellen Sichtweisen auf tragische historische Ereignisse. Obwohl die Autorin in ihrem Text auf persönliche Erfahrungen zurückgreift und dokumentarische Belege verwendet, sind sowohl die Handlung von Land of No Return als auch die Figuren fiktiv.
Das Stück wurde in drei Sprachen übersetzt und vom Residenztheater München in Auftrag gegeben, das die Rechte an der ersten Inszenierung hält.
Regine Zimmermann
Dominik Dos-Reis
Katja Kolm
Christoph Luser und andere
Marina Davydova, Künstlerische Mitarbeit