SZENE
Salzburg

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©Aline Macedo
©Aline Macedo

Rosana Ribeiro probt im SZENE Studio

Im März arbeitet sie im Rahmen des SZENE-Residency-Programms WORKSPACE 2021 nochmals im Studio.

 Die Tänzerin und Choreographin Rosana Ribeiro sieht die Bühne als Ort der Träume und Phantasien, die aus dem Unterbewussten hervordrängen und hier gleichberechtigt zur realen Welt existieren können. In ihren Choreographien, für die sie aus Zirkus, Physical Theatre, zeitgenössischem Tanz und Performance schöpft, steht der menschliche Körper mit allen seinen – auch stimmlichen – Ausdrucksmöglichkeiten im Zentrum. Ihre Aufführungen sieht sie als ständigen Austausch zwischen Tänzer*innen und Zuschauer*innen, als gemeinsames, in seiner Einzigartigkeit nicht wiederholbares Atemholen aller Beteiligten.
 
In meiner Kindheit habe ich mich heimatlos gefühlt, meine Mutter stammt aus Brasilien, mein Vater kommt aus dem Norden Portugals – in meiner Heimatstadt habe ich mich oft fehl am Platze gefühlt. Erst als ich zu tanzen begann, habe ich den Gleichklang zwischen Körper und Seele gefunden, Tanz ist seitdem meine Art zu kommunizieren, wie ich mich fühle, wer ich bin...
Ich bin viel gereist, um mich mit Bewegung, Musik, Tanz, Malerei,… auseinander zu setzen, um ganz in die Kunst einzutauchen – ein Leben voller Bewegung.
Der Körper war und ist meine Heimat. Unser Körper ist viel mächtiger, als wir glauben, und ich glaube an die Fähigkeiten dieses Körpers, gerade auf dem Gebiet der Kunst. Ich möchte dem Publikum dieses Potenzial vorführen, es ermutigen, an seine Fähigkeiten zu glauben und die Kunst als Kommunikationsform jenseits aller Missverständnisse zu nutzen. Es ist ein Privileg, Tag für Tag seine Leidenschaft leben zu dürfen.
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Im Februar und März arbeitet sie als zweite Künstlerin des SZENE-Residency-Programms WORKSPACE 2021, das neben der Probemöglichkeit auch einen Zuschuss zu den Produktionskosten beinhaltet, im Studio der SZENE. Inspiration für ihr Tanzstück Selva ist Clarissa Pinkola Estés Buch Women Who Run with the Wolves (dt. Die Wolfsfrau)“Healthy wolves and healthy women share certain psychic characteristics: keen sensing, playful spirit, and a heightened capacity for devotion."
In ihrem Duo spürt sie den instinkt- und intuitionsbetonten Archetypen des Weiblichen nach und thematisiert, dass im heutigen gesellschaftlichen Umfeld weibliche Emotionalität zunehmend als Schwäche interpretiert wird.
Das Stück soll im Herbst beim HangArt Festival di Danza Contemporanea in Pesaro seine Premiere feiern.

Rosana Ribeiro wurde in Lissabon geboren und dort im O Chapitô, einer Schule für Zirkus- und Bühnenkunst ausgebildet. 2008 setzte sie ihre Studien an der Northern School of Contemporary Dance in Leeds fort, die sie mit einem Bachelor of Arts abschloss.
Sie tanzte in zahlreichen Kompagnien in England und Portugal und schuf 2014 mit Fuel ihre erste Solo-Choreographie. Derzeit lebt und arbeitet sie in Salzburg.
 

rosanaribeiro.com