Im Rahmen von apap-Feminist Futures entwirft jede Partnerorganisation eine Reihe von Initiativen, sogenannte Ventures, die lokalen Gruppen und Communities einen erweiterten Zugang zu Darstellenden Künsten bieten. Diese Projekte ermöglichen Künstler*innen ihre Interessen und ihre Praxis in verschiedene Kontexte zu stellen, sich mit unterschiedlichem Publikum auseinanderzusetzen und mit spezifischen lokalen Organisationen zu kooperieren. Die SZENE Salzburg hat für ihr Ventures-Programm insgesamt vier Projekte konzipiert:
Im Oktober 2022 unternahm eine Studierendengruppe der PH Salzburg (gemeinsam mit ihrer Prof. Viktoria Buttler im Rahmen des Seminars "Performance und Intervention") eine Exkursion nach Wien, um die Performerinnen Tanja Dinter und Elisabeth Lengheimer, alias salon emmer, zu treffen.
Sie nahmen an ihrem öffentlichen Performance-Format "Feminist Pathways" teil, das von Tanja und Lisa zusammen mit einer Gruppe von Frauen aufgeführt wurde, mit denen sie dieses Format entwickelt hatten. Es fand im Herzen der Stadt Wien statt und brachte die Studierenden zu verschiedenen Orten und deren weiblichen Geschichten.
Auf diese Auftaktveranstaltung folgten 5 Workshops in Salzburg, in denen sich die Studentinnen und salon emmer mit spezifischen Frauengeschichten in Salzburg und dem Bezirk Lehen auseinandersetzten.
Den Abschluss dieser Workshops bildete ein öffentlicher performativer Spaziergang im Jänner 2023 im Stadtwerk Lehen.
Am 6. und 7. Oktober 2023 fand in Wien die erste Begegnung zwischen dem Choreografen, Performer und Theoretiker Michael Turinsky und Studierenden der PH Salzburg statt. Studierende des Studienschwerpunkts "Ästhetisches Lernen" arbeiteten mit Michael Turinsky in einem zweitägigen Workshop zu den Themen Inklusive Choreografie/Crip-Choreografie, körperliche Gleichberechtigung und Begegnungen auf Augenhöhe.
Eine Fortsetzung der Workshop-Reihe findet an zwei Terminen im November und Dezember 2023 mit dem Schwerpunkt "Performance und Intervention" in Salzburg statt.
Am 17. Jänner 2024 zeigt Michael Turinsky seine Performance "Precarious Moves" in der ARGEkultur (offen für alle) und hält einen Vortrag am Institut für Tanzwissenschaft der Universität Salzburg, offen für alle PH-Studierenden sowie der Blue Group (Studierende mit geistiger, körperlicher und Lernbehinderung) und andere Zuhörer.
In Vorbereitung auf dieses 3-tägige Projekt arbeiten die Studierdenden des Orff Instituts an Kompositionen/Songs für die nächste Produktion der Rabtaldirndln, in der sie sich mit dem Thema "Ehe" auseinandersetzen. Ihre Aufführung "20*R+A+B+T+A+L*23" bildet die Auftaktveranstaltung am ersten Tag, gefolgt von einem Künstlergespräch und einem 2-tägigen Workshop, in dem die Rabtaldirndln offene Proben für die Student*innen anbieten. Diese Momente werden mit Sitzungen gepaart, in denen die Rabtaldirndln eine Rhythmus- und eine Tanzklasse besuchen und von den Studierenden musikalisches und tänzerisches Material erhalten, um es in weiterer Folge gemeinsam zu bearbeiten.
Der Verein Spektrum, ein Jugendzentrum in Salzburg, organisiert einen wöchentlichen Mädchentreff (ca. 15-20 Mädchen im Alter von 12-18 Jahren) in Lehen. Die in Salzburg lebende Choreographin und Performerin Nayana Bhat wird die Gruppe mehrere Monate lang (Nov ´23 bis April ´24) begleiten und ihre künstlerische Praxis mit ihnen teilen. Ein erstes Treffen hat soeben stattgefunden und es liegt nahe, dieses Projekt nach den Ideen und Bedürfnissen dieser jungen Frauen zu gestalten, angefangen vom gemeinsamen Tanzen und Kochen bis hin zur kreativen Nutzung sozialer Medien, Möglichkeiten des Geschichtenerzählens usw. Es wird bewusst offen gelassen, ob dieses Projekt in einem öffentlichen/gemeinsamen Moment endet oder innerhalb dieser Gemeinschaft bleibt. Geplant sind auch gemeinsame Auftrittsbesuche von SZENE Salzburg ´s YOUNG VIBES Programm für junges Publikum und des Sommerszene Festivals.