SZENE
Salzburg

Mo.19.6.23
Sommerszene 2023

Irena Z. Tomažin | Jule Flierl

U.F.O. – Hommage to Katalin Ladik

Performance
Veranstalter:
  • SZENE Salzburg
Anja Weber
Anja Weber

Die ungarisch­-serbische Dichterin und Performe­rin Katalin Ladik gilt als „Yoko Ono des Balkans“ und als Pionierin der Geräusch-­ und Performancekunst in Südosteuropa. Mit der „SoundBodyPoetry“ ihrer radikalen Körperkunst­-Performance UFO Party von 1969 erschütterte sie die damalige Kunstszene und etablier­te bereits in den 1970er Jahren Methoden der experi­mentellen Stimmarbeit und körperlichen Performance. In ihrer ersten Zusammenarbeit zelebrieren die deut­sche Tontänzerin Jule Flierl und die slowenische Choreo­-Sängerin Irena Z. Tomažin ihr gemeinsames Inter­esse an Ladiks künstlerischer Position: eine Hommage, die die Grenzen zwischen Poesie, Schauspiel und ex­perimenteller Stimmarbeit verwischt und gleichzeitig die eigene Forschung der beiden Künstlerinnen zur kör­perlichen Erfahrung von Sprache und der Artikulation verschiedener Schichten der Stimme fortführt.
 
Irena Z. Tomažin ist eine Tänzerin, experimentelle Sän­gerin und Philosophin, die im experimentellen Tanz-­ und Musikkontext arbeitet. Sie hat drei Alben heraus­gebracht: Crying Games, Taste of Silence und Lump in the throat. Ihre Arbeit ist eine konsequente Erforschung der nicht­linguistischen Stimme als Medium in körper­lichen Performances.
 
Jule Flierl arbeitet mit Choreographie und somatischen Stimmtechniken, um das Verhältnis zwischen Sehen und Hören ins Wanken zu bringen: Was man sieht, ist nicht immer das, was man hört, und was man hört, ist nicht immer das, was man sieht. Sie belebt das Erbe von Valeska Gert, einer Avantgarde­-Tänzerin aus dem Berlin der 1920er Jahre, die als erste das Genre TonTanz kon­zipierte: mit der Stimme tanzen.

Textpassagen in Englisch

Mit Unterstützung von apap – Feminist Futures 2020–2024, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der Europäischen Union.

Konzept, Choreographie, Performance: Irena Z. Tomažin, Jule Flierl
Licht: Gretchen Blegen / Leon Curk
Sound: Nicola Ratti / Emil Cottino
Kostüme: Jean­Paul Lespagnard
Historische Beratung, Dramaturgie: Kata Kasznahorkai
Assistenz: Sharón Nogales Mercado
Eine Produktion von Alexandra Wellensiek, Zavod Sploh / Spela Trošt, HKF Hauptstadtkulturfonds Berlin, Zavod Sploh Ljubljana, CharleroiDanse Brussels, Pact­Zollverein Essen, Sophiensæle Berlin, City of Women Festival Ljubljana.

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